Plagiate - wie das Copyright
der Musik die Kehle zudrücken kann
Seit 1979 spielt die australische Band "Men
at Work" den song " Down under", einen song, der
zum Welthit wurde.
Wegen zweier Takte,
die in einem australischen Kinderlied ("Kookaburra")
vorkommen, einem Lied, daß in Australien zum Allgemeingut
gehört, verurteilte ein australisches Gericht die
Band am 6. Juli 2010 zur Zahlung von Schadensersatz.
Der Rechteinhaber des Kinderliedes erhält 670.000
Euro !
In dem song "down under" - der insgesamt 92 Takte
umfasst - kommt ein Flötenspiel vor (4 Takte) und
von diesen 4 Takten sollen 2 auch in dem Kinderlied
vorkommen, das 1934 komponiert und veröffentlicht
wurde.
Norm Lurie, Geschäftsführer der Larrikin Music Publishing,
kaufte die Rechte des Kinderliedes im Jahr 1990
für 6.100 australische
Dollar.
Der angeblich geklaute 2 Takter in "down under" war
in Dur geschrieben - das Original in Moll. Für den
musikalischen Laien ist die geringfüge Übereinstimmung
der 2 Takte nicht erkennbar.
Nicht einmal der Komponistin, welche
den song "down under" kannte, war auufgefallen, daß
von ihrem Werk abgekupfert worden wäre. Sie verstarb
1988 und danach erst trat Norm Lurie als Rechtekäufer
und Plagiatskläger auf den Plan. |
Kommentar:
Eine Tonleiter hat nur 7 Töne. Daß also rein rechnerisch
nur eine begrenzte Anzahl von Tonfolgen möglich
ist, dürfte klar sein.
Wenn dass australische Beispiel
Schule macht, wird es bald aus juristischer Sicht
nur noch Plagiate geben. |